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Barack Obama, US-Präsident, besucht Kuba: Amerika ist als Gast willkommen - aber nicht als trojanisches Pferd!
Datum: Montag, dem 21. März 2016
Thema: Kuba News


Dirk Hautkapp zum Kuba-Besuch von US-Präsident Barack Obama:

Bielefeld (ots) - Kriege zu beenden und Aggressoren wirksam unter Kontrolle zu bringen war nie die Stärke von Barack Obama.

Von Afghanistan über den Irak und Libyen bis nach Syrien reicht sein Pannenregister.

Anders sieht es aus, wenn es um das Aufbrechen historischer Blockaden geht.

Mit dem Atom-Deal mit dem Iran hat Obama bewiesen, dass geduldige Diplomatie Erfolge von globalem Maßstab zeitigen kann.

Auch in Kuba trägt die Obama-Doktrin, die Amerika die Abkehr von der Rolle des erst schießenden und dann nachdenkenden Weltpolizisten verordnet, erste Früchte.

Das Ende der Eindämmungspolitik Washingtons gegenüber dem sozialistischen Inselreich markiert eine Epochenwende.

Nach über einem halben Jahrhundert voller Feindseligkeit ist der Kalte Krieg im Hinterhof Amerikas vorbei.

Über Jahrzehnte mutwillig zerrüttete Beziehungen zu normalisieren ist aber leichter gesagt als getan.

Alles wird davon abhängen, wie gut das Erwartungsmanagement gelingt.

In Kuba wird das Ein-Parteien-System nicht über Nacht lernen, Freiheit unfallfrei zu buchstabieren.

Die wahren Hoffnungen ruhen auf 2018.

Wenn der greise Raúl Castro abtritt und die Verantwortung in jüngere Hände legt, wird sich zeigen, welchen Weg Kuba nehmen wird.

Bis dahin werden die Probleme nicht kleiner.

Die Wirtschaft ist eine Katastrophe. Die Löhne sind nicht der Rede wert. Die Infrastruktur ist schlechter als der Zustand von Artefakten im Museum.

Über 40.000 Kubaner haben der Insel 2015 den Rücken gekehrt.

Bessere Gehälter, Berufschancen, barrierefreies Reisen ins Ausland, Bürgerfreiheiten ohne Vorbehalte - ohne die Aussicht auf Fortschritte werden sie weiter das Weite suchen.

In Havanna herrscht eine Sorge: Ist die Entspannungspolitik ein trojanisches Pferd? Zielt Obama auf einen Regimewechsel?

Amerika ist als Gast willkommen.

Als Ermöglicher von relativem Wohlstand und Teilhabe am globalen Waren- und Wissensaustausch.

Aber nicht als Zwangsbeglücker, der anderen vorschreibt, wie politischer Pluralismus und Meinungsfreiheit auszusehen haben.

Amerika hat es mit in der Hand, wie der Wandel auf Kuba gestaltet wird.

Amerika darf Mentor und Antreiber sein.

Aber nie wieder Kapitalismus-Raubtier.

Pressekontakt:

Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

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